Vor mehr als 200 Jahren waren Familienunternehmen der Regelfall. Die häufigsten Tätigkeitsbereiche waren Landwirte, Handwerker und Händler. Sie verrichteten Arbeiten, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu sichern. Damals gingen Leben und Arbeit Hand in Hand.

Beginn der Industrialisierung

Mit dem Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert sind nur noch in wenigen Arbeitsbereichen diese engen Verbindungen geblieben. Ein Beispiel ist die Landwirtschaft, in der noch heute oftmals ein Generationswechsel stattfindet. Das bedeutet, dass ein Landwirt von einem jüngeren Nachfolger abgelöst wird. Auch andere kleinere mittelständische Unternehmen setzen Unternehmer heute noch darauf, dass Kinder das Familienunternehmen weiterführen.

Familienunternehmen als Brötchengeber

Familienunternehmen haben in Deutschland einen guten Ruf. Arbeitnehmer schätzen im Familienbetrieb ein gutes Arbeitsklima. Und tatsächlich ist in den meisten Familienunternehmen der menschliche Umgang gut und der Druck nicht so immens. Zudem geht es im Familienbetrieb um den gemeinsamen Erfolg. Daneben überzeugen Familienfirmen mit einem kooperativen Führungsstil, flachen Hierarchien und Teamgeist. Im Vergleich zu einem Großkonzern sind Arbeitnehmer im Familienbetrieb nicht nur einer unter vielen.

Familienunternehmen bieten angenehme Vorteile, aber auch weniger vorteilhafte, die es abzuwägen gilt. Wer etwa in einem Familienunternehmen aufsteigen möchte, könnte es schwer haben. Hier ist der Weg auf der Karriereleiter wesentlich steiniger als in einem Großunternehmen. Zudem sind Familienbetrieb häufig nur lokal verwurzelt.