In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von Familienunternehmen, die sich in große, mittlere und kleine Unternehmen aufteilen. Sie haben die deutsche Wirtschaftsgeschichte maßgeblich mitgestaltet. Die größten unter ihnen machen Milliardengewinne und sie haben Tausende Mitarbeiter. Die größten Familienfirmen sind in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern ansässig.

Einige der ältesten Familienunternehmen pflegen nicht nur ihre Traditionen, sie verschließen sich auch dem Neuen nicht. So entwickelte sich beispielsweise das Familienunternehmen Merck von einer kleinen Apotheke in Darmstadt zu einem führenden Hersteller von Arzneimitteln. Die Geschichte des Unternehmens begann im Jahr 1668. Heute sind für das Unternehmen fast 60.000 Mitarbeiter tätig.

Dr. August Oetker KG

Es gibt kaum jemanden in Deutschland, der nicht mindestens ein Produkt des Familienunternehmens ausprobiert hat. Pudding-Pulver, Backpulver, Milchpudding oder Pizza sind Qualitätsprodukte des bekannten Unternehmens.

Das Familienunternehmen wurde 1891 in Bielefeld von August Oetker gegründet. Alles begann mit dem Erwerb der Aschoff’schen Apotheke. Dort nutzte Oetker das Labor, um zu experimentieren. Eines der ersten Erzeugnisse war ein Gesundheitskakao. August Oetker führte Versuche zur Herstellung von Backpulver durch. Etwa 1894 wurde das erste gebrauchsfertige Puddingpulver in den Sorten Vanille und Schokolade produziert. Diese Klassiker sind noch heute in den Läden zu finden.

Der Firmengründer Dr. August Oetker war ein Pionier seiner Zeit, ein geschickter Kaufmann und ein beharrlicher Forscher. Zudem war er Trendsetter im Bereich der Werbung. So war der beliebte Sänger Vico Torriani in den 60er-Jahren Werbebotschafter für Dr. Oetker. Zudem setzte das Unternehmen von Beginn an auf weltweite Präsenz. Heute besteht das Unternehmen aus über 400 Firmen in unterschiedlichen Branchen.

Henkel AG & Co. KGaA

Der Unternehmer Fritz Henkel gründete mit zwei Teilhabern 1876 die Waschmittelfabrik Henkel & Cie in Aachen. Erstes Produkt war ein Pulver-Waschmittel, das Universalwaschmittel genannt wurde. Zusammen mit seinen bekannten Marken Persil, Schwarzkopf und Loctite macht das Familienunternehmen seit Jahren vielen Menschen das Leben einfacher. Derzeit beschäftigt die Henkel AG über 50.000 Mitarbeiter. Zudem investiert das Familienunternehmen in den Technologie-Start-up ioTech.

Das renommierte Unternehmen kombiniert wertvolle Erfahrungen aus erfolgreichen 145 Jahren und dem zielstrebigen Unternehmensgeist eines ideenreichen Familienunternehmens.

Robert Bosch GmbH

Zukunftsweisende Technik kombiniert mit bahnbrechenden Erfindungen, das ist seit 1886 die Erfolgsgeschichte der Robert Bosch GmbH.

Heute gibt es Bosch-Produkte in der Automobilindustrie, dem Privatbereich sowie in Industrie und Handwerk. Ferner ist das Unternehmen ein beliebter Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern Fortbildungsmöglichkeiten und Unterstützung bei externen Weiterbildungen bietet.

Der deutsche Erfinder Robert Bosch eröffnete 1886 eine Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik. 1887 gab es den ersten Niederspannungsmagnetzünder für Gasmotoren, zehn Jahre darauf den Magnetzünder für Autos. Mit diesem löste er die technischen Probleme der noch am Anfang liegenden Automobiltechnik. Robert Bosch dehnte sein Geschäft ins Ausland aus. 1898 eröffnete er eine Niederlassung in London, anschließend in Paris, Budapest und Wien. Kurze Zeit später war das Unternehmen auf allen Kontinenten präsent.

In den 50er- und 60er-Jahren stieg die Mitarbeiteranzahl im Unternehmen stark an. In diesem Zeitraum hatte das Unternehmen seine Hochphase, sodass es sogar aus anderen Branchen Beschäftigte übernahm und sie auf die Fertigung von Autoelektrik umschulte.