Als das älteste Familienunternehmen gilt das japanische Tempelbauunternehmen Kongō Gumi, das 578 gegründet wurde. Bis zur Auflösung im Jahr 2006 war es das Unternehmen mit der längsten kontinuierlichen Betriebsgeschichte der Welt. Als Letzter und in der 40. Generation leitete Masakazu Kongō das Unternehmen. Jedoch drückte ihn die Last der 1428-jährigen Geschichte.

Den arbeitssuchenden Schreiner Shigemitsu Kongō aus dem Königreich Paekche zog es einst von Korea nach Japan. Hier fand er genügend Arbeit, denn der Buddhismus gewann immer mehr Anhänger und für diese wurden Tempel gebraucht. Shigemitsu Kongō war am Bau einer der ersten buddhistischen Tempel, des Shitennoji-Tempels, beteiligt. Diesen Tempel gibt es noch immer, obwohl er schon öfter infolge von Feuern, Kriegen und Taifunen zerstört und wiederaufgebaut wurde.

Kongō Gumi realisierte weitere Tempel, die später von seinen Nachfahren gebaut wurden. Das Geschäft boomte über Jahrhunderte hinweg und das Familienunternehmen war die erste Adresse für Japans Tempelbauten. Viele bekannten Bauwerke, wie etwa die berühmte Burg Ōsaka, eine bauliche Anlage aus dem 16. Jahrhundert, wurde durch die Familie Kongō errichtet.

Gründer des Postwesens

In Deutschland betrieb der Hochadel der Thurn und Taxis etwa 600 Jahre lang das europäische Postwesen. Die Erfindung und Organisation des kaiserlichen Postwesens gilt als eine historisch herausragende Leistung.

>Bis ins 12. Jahrhundert geht die Geschichte der Familie zurück. Sie galten damals als verlässliche Kuriere in politischen Missionen. 1490 wurde im Auftrag von Kaiser Maximilian I. das europaweite Postwesen gegründet, womit der Grundstein zum internationalen Postwesen gelegt wurde. Im 17. Jahrhundert konnten auch Frauen das Postunternehmen führen.

So führte Alexandrine von Taxis 1628 die Reichspost für ihren verstorbenen Ehemann. Sie gilt heute als die erste Unternehmerin in Deutschland. Alexandrine von Taxis galt in ihrer neuen Position als geschickt und klug agierend. Ihr gelang es sogar, die Kaiserliche Reichspost zu erweitern. Sie ließ Postrouten zur Hafenstadt Calais ausbauen, die den Postverkehr nach England erleichterten.

Glas in großem Stil

Auch Wiegand-Glas ist ein mittelständisches Unternehmen. Es wurde 1570 von Nicklas Wiegand gegründet, um mit der Herstellung von Glas zu beginnen. Heute ist das Unternehmen in Bayern ansässig, seit Otto Wiegand vor Zeiten die Glashütte in Steinbach am Wald in Bayern erwarb. Seinen Ursprung jedoch hat das Unternehmen in der Rhön. Heute gibt es vier Werke: Steinbach am Wald, Schleusingen, Großbreitenbach und Ernstthal. Das Familienunternehmen wird heute in der vierten Generation geführt. Es werden Konservengläser, Bierflaschen und Weinflaschen hergestellt und seit 1997 PET-Behälter.